null Ärztekammer Wien: Büro von Stadtrat Hacker verbreitet Fake News zu Spitalsumfrage

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Ärztekammer Wien: Büro von Stadtrat Hacker verbreitet Fake News zu Spitalsumfrage

Maldonado-González: „Die Dreistigkeit, mit der Hackers Büro Unwahrheiten verbreitet, ist ein Schlag ins Gesicht für Patientinnen und Patienten sowie für das Gesundheitspersonal“

In einem Artikel der „Kronenzeitung“ mit dem Titel „Wiener Ärzte sehen ‚schlafende‘ Stadtpolitik“ vom 13. Oktober lässt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker Unwahrheiten über die große Wiener Spitalsumfrage 2023 verbreiten. Die Umfragedaten, die man im Detail zwar nicht kenne, aber trotzdem kommentiert, seien laut Büro Hacker vor allem auf Antworten von Ärztinnen und Ärzten außerhalb des stadteigenen Wiener Gesundheitsverbundes (WiGev) zurückzuführen. Zudem sei die Unzufriedenheit in den Ordensspitälern und dem AKH größer als in den WiGev-Häusern. Beide Aussagen sind falsch. Eduardo Maldonado-González, der stellvertretende Kurienobmann angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, erwartet sich eine Richtigstellung.

Der renommierte Meinungsforscher Peter Hajek, dessen Institut die Erhebung durchgeführt hat, zeigt sich irritiert. Hajek: „Diese Aussagen sind nachweislich falsch. Das waren sie auch schon letztes Jahr, als man dieselben Vorwürfe erhob. Sowohl die einzelnen Träger wie WiGev als auch die einzelnen Spitäler sind in der Stichprobe nach ihren realen Größenordnungen in der Grundgesamtheit vertreten. Wer das bezweifelt, kann gerne bei uns Einsicht in den Rohdatensatz nehmen.“

Darüber hinaus sei die Unzufriedenheit in den WiGev-Häusern, anders als behauptet, nahezu durch die Bank schlechter als in den Ordensspitälern und im AKH. Nur in einer einzigen Fragestellung (Engpässe bei der Patientenversorgung) ist der Wert für WiGev und AKH praktisch ident schlecht, so Hajek. „Das ist der Grund, warum die Streikbereitschaft in der WiGev-Ärzteschaft signifikant höher ist.“

Maldonado-González: „Ich bin entsetzt über die Dreistigkeit, mit der Hackers Büro Unwahrheiten verbreitet. Das ist ein Schlag ins Gesicht für die Patientinnen und Patienten, die unter den Zuständen in den Spitälern leiden. Es ist auch eine Frechheit gegenüber dem Wiener Gesundheitspersonal, das die politische Untätigkeit ausbaden muss.“

Er, Maldonado-González, erwarte sich eine Richtigstellung des Gesundheitsstadtrates: „Es kann nicht sein, dass derjenige, der für die Wiener Spitäler zuständig ist, seine eigenen Häuser konsequent im Stich lässt und auch noch Unwahrheiten verbreiten lässt. Wir fordern die Politik immer und immer wieder zu ernsthaften Gesprächen auf. Mit unserem 10-Punkte-Plan liegen konkrete Vorschläge zur Rettung der Wiener Spitäler auf dem Tisch. Man müsste halt auch einmal darauf reagieren. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, allerdings macht mich diese unverblümte Verbreitung von Falschaussagen sprachlos.“