null Ärztekammer Wien: Vertragliche Grundlage für Krankschreibungen in EVA fehlt

Ärztekammer Wien: Vertragliche Grundlage für Krankschreibungen in EVA fehlt

Huber: „Unausgegorene Idee, die Öl ins Feuer gießt“ – Bereitschaft für Verhandlungen bleibt bestehen

Die öffentliche Ankündigung der Stadt Wien und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Krankschreibungen künftig in Erstversorgungsambulanzen (EVA) vornehmen zu können, stößt bei Erik Randall Huber, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, auf Unverständnis: „Es gibt keinerlei vertragliche Grundlage für diese Ankündigung, diesbezüglich müssen sofort Verhandlungen geführt werden. Der Stil der Ankündigungspolitik wird von der gesamten niedergelassenen Kurie vollumfänglich abgelehnt.“ 

Die Kurienführung befürchtet bei Umsetzung der nur auf Überschriftenebene präsentierten Maßnahme weitere Verschlechterungen in der Versorgung. „Der Gedanke einer Erleichterung ist ja gut, aber aus Unwissen führt sie zum Gegenteil. Stadtrat Hacker und die ÖGK schaffen damit einen Pull-Faktor. Die Menschen würden die EVA zur Krankschreibung wohl stürmen und damit für eine signifikante Überlastung dieses Nadelöhrs in Wiens Spitälern sorgen. Dieser Plan ist unausgegoren und wir fordern ein Zurück an den Start“, so Huber abschließend.